Der TV Kappelrodeck hat am vergangenen Samstag in einem dramatischen Auswärtsspiel bei der SG Heidelberg II einen wichtigen 3:2-Sieg (14:25, 12:25, 25:17, 25:17, 15:12) eingefahren. Nach einem schwachen Start in die Partie zeigten die Achertäler Nervenstärke und sicherten sich durch eine kämpferische Leistung zwei wichtige Punkte, mit denen sie ihren Platz an der Tabellenspitze über die Winterpause verteidigen. Das Spiel in Heidelberg begann um 15 Uhr – eine für die Kappler ungewohnte und offensichtlich problematische Spielzeit. In den ersten beiden Sätzen fand der TVK überhaupt nicht ins Spiel. Die Gastgeber dominierten das Geschehen beinahe nach Belieben, insbesondere über ihre Diagonalposition, von der aus sie immer wieder punkteten. Kappelrodeck agierte unaufmerksam in der Verteidigung und ließ sich von lang geschlagenen Bällen der Heidelberger überraschen. Trainer Gregor Scheurer versuchte in beiden Sätzen mit taktischen Wechseln die Dynamik auf dem Spielfeld zu verändern, doch es half wenig. Die Achertäler wirkten wie gelähmt, während Heidelberg seinen Rhythmus gefunden hatte. Mit 14:25 und 12:25 gingen die ersten beiden Sätze deutlich an die Hausherren. Nach zwei einseitigen Sätzen stellte Trainer Scheurer das Team für den dritten Durchgang um, und es zeigte Wirkung. Mit einer neu formierten Startaufstellung kämpfte sich der TVK Schritt für Schritt ins Spiel zurück. Auch wenn der Volleyball der Kappler zunächst unspektakulär wirkte, gewannen sie an Stabilität und wurden zunehmend gefährlicher. Die Heidelberger Mannschaft, offenbar überrascht von der plötzlich stärkeren Gegenwehr, fand keine Antworten mehr. Durch solide Blockarbeit, eine verbesserte Annahme und einen variableren Angriff holte sich der TVK den dritten Satz mit 25:17. Die Kappler ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen und erzwingen im vierten Satz mit einem weiteren 25:17 den Tie-Break. Ein entscheidender Faktor für die Aufholjagd war die Einwechslung von Nico Storz auf der Diagonalposition. Storz brachte Stabilität ins Angriffsspiel und erhöhte mit seinen starken Aufschlägen den Druck auf die Heidelberger Annahme. Diese Elemente machten sich insbesondere im entscheidenden fünften Satz bemerkbar. Im Tie-Break, der bis 15 Punkte gespielt wird, zeigten die Achertäler die größere Entschlossenheit. Trotz eines engen Spielverlaufs behielt der TVK die Nerven und setzte sich letztlich mit 15:12 durch. Der Erfolg gegen Heidelberg war nicht nur ein Beweis für die mentale Stärke des Teams, sondern hatte auch tabellarische Bedeutung. Der TV Kappelrodeck verteidigte seinen ersten Tabellenplatz souverän, obwohl die direkten Verfolger aus Offenburg und Kleinsteinbach bereits ein Spiel mehr absolviert haben. Nach einer wohlverdienten Winterpause kehrt der TV Kappelrodeck am 11. Januar 2025 mit einem Heimspiel gegen die VSG Kleinsteinbach zurück. Die Partie verspricht Hochspannung, da beide Teams um die Spitzenplätze in der Tabelle kämpfen. Trainer Scheurer will den Schwung aus Heidelberg mitnehmen und auch im neuen Jahr an die starken Leistungen anknüpfen.
Fotos: Moritz Baßler
Beitrag veröffentlicht am
10. Dezember 2024
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