Reha-Sport

Körperliche Betätigung kann eine Verbesserung zahlreicher Stoffwechselparameter sowie der Lebensqualität bewirken. Dazu bedarf es einer Veränderung des Lebensstils. Verhaltensänderungen gehören aber zu den am schwersten erreichbaren therapeutischen Zielen.

Im Konzept des Diabetikerrehasports dient Spiel, Spaß und Bewegung in der Gruppe als Türöffner für eine nachhaltige Verhaltensänderung hin zu einem gesünderen Lebensstil. Sport, möglichst frühzeitig nach Manifestation eingesetzt, ist Therapeutikum und Schiene zu einer Verhaltensänderung, bei dem Lebensfreude und Spaß ganz groß geschrieben werden und Wettbewerb außen vor bleibt.

In vier Phasen wird eine verbesserte Körperwahrnehmung trainiert. Zunächst wird der Patient mit viel psychologisch-motivativer Unterstützung in die Gruppe eingebunden.

Diese Gruppe umfasst Frauen und Männer aller Altersgruppen und stellt eine Nachsorge durch körperliches und mentales Training bei einem durchgemachten Herzinfarkt und Klappenersatz mit Anleitung zur Selbsthilfe – unter ärztlicher Aufsicht – dar.

Der außerordentliche Erfolg und die breite Akzeptanz des Herzsports zeigen, dass die Patienten hier eine Unterstützung beim Umgang mit der Krankheit erfahren, die kaum hoch genug eingeschätzt werden kann. Nach dem erschreckenden Ereignis eines Herzinfarktes, der sicherlich einen tiefen Einschnitt in die Biografie eines Betroffenen darstellt, und der Anschlussheilbehandlung in der Klinik, sorgen die Herzsportgruppen dafür, dass die Patienten mit ihrer Krankheit und den damit verbundenen Sorgen und Ängsten nicht alleingelassen, sondern in einer Gruppe von Gleichbetroffenen aufgefangen werden.

Der Einfluss auf das Wohlbefinden und die Bewältigung des weiteren Krankheitsverlaufs durch diese Gruppen, die in vielem den Charakter und die Funktion von Selbsthilfegruppen haben, ist enorm.

Rehabilitationssport dient als ergänzende Maßnahme zur medizinischen Rehabilitation. Ziel ist es, die gesundheitliche Verfassung des Körpers, zum Beispiel bei Erkrankungen oder nach einem Unfall, durch bestimmte Maßnahmen wiederherzustellen. Verbesserung von Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität, Erhalt und Verbesserung von Körperfunktionen und Schmerzlinderung. Außerdem sollen die Patienten motiviert werden, im Anschluss weiterhin Fitness zu machen.

Rehasport kommt für viele orthopädische Krankheiten und Beschwerden in Frage, so z.B. bei Rücken-, Schulter- und Gelenkschmerzen. Aber auch bei organischen Hirnschäden, wie einem Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, Tumoren und Infektionen kommt Rehasport zum Einsatz.